„Brunner, von der Gärtnerei Brunner in St. Peter. Sie haben doch auf der Beerdigung vom Lämmermanns Basti nach einer Freundin von ihm gefragt. Bei mir hat eine junge Frau einen Kranz gekauft – und selber abgeholt, des hat mich g’wundert. Normal zahlen die Leut und ich leg die Kränz‘ aufs Grab.“

 „Könnten Sie die Frau beschreiben?“, fragte Kommissar Klein.

 „Blond war’s, mit Haare bis auf die Schulter und ziemlich schick anzong. Vielleicht zwanzig Jahr alt.“

„Würden Sie sie auf einem Foto wiederkennen?“

„Ich schätz scho.“

„Hat die Frau, als sie den Kranz bestellt hat, ihren Namen gesagt?“

„Hat sie. Sieber oder so ähnlich. Schriftlich hab ich nix, weil sie hat bar zahlt. Ihr Vornam ist Michi, also Michaela, weil des hat sie auf die Bänder schreib’n lassen: ‚Ich hab dich ewig lieb, deine Michi.‘“

„Und Sie sind sicher, dass sie den Kranz an Sebastian Lämmermanns Grab gebracht hat?“

 „Freilich. Ich kenn doch den Basti seit er laufen kann, und sei Mudda aa.“ Er erzählte, dass sein Vater und Sebastians Großvater, der Bäcker Josef Lämmermann, sich häufig zum Kartenspielen getroffen hatten, Sebastians Mutter Doris im Viertel einen schlechten Ruf als leichtes Mädchen („Senfdöpfla – da hat jeder sei Wörschdla neisteckn könna“) gehabt hatte und ihr Bruder Robert die Bäckerei hatte verkaufen müssen.

 „Sie sagen also, Sie kennen die Familie gut, aber Sebastians Freundin kannten sie nicht?!“

 „Na ja, wie gsagt, mei Vadda und der Lämmermanns Sepp waren Freunde, der Robert und ich weniger und mit der Doris hab ich aa amol kurz was ghabt, wie ich jung war, so wie es halbe Viertel. Mit `m Basti hab ich weniger zu tun ghabt, er hat freundlich grüßt, wenn ich nen troffen hab, aber ned mehr. Mei Frau und die Doris treffen sich ab und zu amol.“

 Klein bat den Gärtner, aufs Kommissariat zu kommen und wollte auch mit dessen Frau reden. Brunner war bereit dazu und identifizierte die junge Frau auf Gökhan Karaaslans Foto mit der Käuferin des Kranzes.

 Frau Brunner rief an, erklärte aber, sie wisse nichts über Sebastian Lämmermann, was mit dem Mordfall zu tun haben könnte. „Die Doris hat die üblichen Sachen g’sagt wie jede Mutter – und es hat sie g’stört, dass der Basti nie sei Freundin mitbracht oder ihr vorg’stellt hat.“

 

 Am Abend rief sie allerdings nochmals an: Sie hatten beim Essen darüber gesprochen, dass ihr Mann bei der Polizei gewesen war und ihrem zwölfjährigen Sohn Klaus war aufgefallen, dass die junge Frau, nachdem sie vom Friedhof gekommen war, in einen nagelneuen BMW eingestiegen sei. Kommissarin Peters, die Spätdienst hatte, bat sie, Klaus ans Telefon zu holen.

 Der Junge berichtete, er habe sich vor allem das Auto genauer anschauen wollen: „So was sieht ma hier eher ned, des is ned Erlenstegen.“ Dass die Frau sich mit dem Kranz abgeschleppt hatte, sei ihm auch aufgefallen.

 „Interessierst du dich für Autos?“

„Ja, klar, deshalb wollt ich mir’s ja genauer anschauen.“

„Du sagst, ein neuer BMW. Hast du mehr gesehen?“

 „Ein Coupé, 325i, fährt 250 Sachen und kostet neu über 40 000 – und der war ziemlich neu, silbern lackiert, kein einziger Kratzer. Die Frau muss voll die fette Kohle haben.“

 „Hast du das Kennzeichen gesehen?“

 „Gesehen schon, aber mir ned gemerkt – ich glaub, MS, also N davor.“

 

 Sie berichtete am nächsten Tag davon.

 „Hm – Das schränkt die Sache schon mal ein“, meinte ihr Chef. „Dann tät ich sagen, wir erkundigen uns mal bei der Zulassungsstelle nach BMW 325is mit dem Kennzeichen N-MS. Wird aber immer noch ein paar geben.“

 „Und ich geb das Foto nochmal in die Bildersuche im Internet ein“, schlug Michael Klein vor. „Vielleicht kennt Tante Google den richtigen Nachnamen von dieser Michaela.“

 „Mach das ruhig – wenn wir sie finden, heißt das aber noch lang nicht, dass sie was weiß. Und, wenn du schon dabei bist: Gibt’s ein Foto von dem einzelnen jungen Mann bei Lämmermanns Beerdigung?“

 „Kann sein. Wenn hat der Wiesinger Fotos gemacht.“

 „Dann frag den und such auch nach dem Foto im Internet und frag am besten noch die Kumpels vom Lämmermann – vielleicht kennen sie wenigstens den.“

 „Okay, Chef.“

 „Ach ja, und – Birgit!“

 „Was?“

 „Du kannst doch so gut mit Teenagern. Versuch mal, an diese Hatice Bayraktar oder wie sie heißt ranzukommen – die scheint irgendwas über ihren Bruder zu wissen, aber der Vater hatte was dagegen, dass sie es uns sagt.“

 „Wo finde ich die?“

 „Es gibt da ein schlaues Heft, das heißt Vernehmungsprotokoll. Da steht drin, wo sie wohnt und auf welche Schule sie geht.“

 

Birgit Peters fuhr am nächsten Tag nach Fürth und wartete vor Hatices Schule auf das Mädchen. Kurz nach dem Schlussgong kam Hatice mit einigen Freundinnen aus dem Gebäude. Die Mädchen unterhielten sich, die üblichen Teenagergespräche über Lehrer, Schlagerstars, Jungen. Hatice erkannte die Polizistin nicht und diese entschied sich, ihr zunächst in Zivil zu folgen.  Hatice und eine Freundin gingen in ein Geschäft, während die beiden anderen Mädchen draußen warteten und Musik hörten. Nach einiger Zeit kamen die beiden wieder heraus. Die Mädchen teilten zuerst Naschzeug, danach Zigaretten. Mit Sicherheit war keine der vier volljährig, doch das war im Moment nicht Birgit Peters‘ Problem.

 Sie folgte ihnen unauffällig, bis sich die Wege der Mädchen trennten.  Hatice und eine ihrer Freundinnen blieben zusammen, bis sie vor einem Haus, in dem offenbar die andere wohnte, standen. Sie rauchten ihre Zigaretten zu Ende, umarmten und küssten sich und Hatice steckte ihre Ohrstöpsel in die Ohren, während die andere die Haustür aufschloss.

 „Entschuldigung, sind Sie die Schwester von Cenk Bayraktar?“, wagte die Kommissarin nun einen Vorstoß.

 „Bin ich schon. Und?“

 „Wie geht es Ihrem Bruder?“

 „Wer will das wissen?“

 „Kriminalpolizei.“

 „Schon wieder! Wir haben doch alles gesagt, ich und mein Vater. Und der Cenk liegt immer noch im Krankenhaus und kann kaum reden.“

 „Das weiß ich. – Sie sagten etwas von Skinheads, die einen Freund Ihres Bruders angegriffen hätten, aber Ihr Vater unterbrach Sie dabei…“

 „Sie brauchen fei ned ‚Sie‘ zu mir sagen, ich bin erst fünfzehn. Ja, mein Vater hat gemeint, das hat damit nichts zu tun und das glaub ich inzwischen auch. In dem Fanclub, mit dem wo sich der Cenk und die anderen geprügelt haben, gibt’s keine Skinheads.“

 „Woher wissen – weißt du das so sicher?“

 „Ich kenn noch a paar von die Greuderbum ganz gut – und die haben mir das gesagt. Die haben auch gesagt, der, den wo der Cenk angeblich umgebracht hat, ist erst auf den Hannes zu, dann hat der Cenk dem Hannes helfen wollen und dann sind die aufeinander los.“

 „Das hörte sich vor ein paar Tagen noch anders an.“

 Das Mädchen zuckte mit den Schultern. „Was weiß ich? War ich dabei?“

 „Du sagst, du kennst einige aus Cenks Fanclub gut. Hast du… ähm…“

 „Okay, bevor’s Ihnen wer anderer sagt: Ja, der Ollie, ein guter Freund und Kollege vom Cenk, auch aus dem Fanclub, ist mein Ex. Von April bis Anfang September waren wir zusammen. Zufrieden?“

 „Wussten deine Eltern und dein Bruder davon?“

„Der Cenk hat’s ziemlich bald gewusst, hat am Anfang ein Problem damit gehabt, dass ich gerade mit seinem besten Freund zusammen war, aber dann okay; wir sind im Sommer auch öfter mit dem Cenk und seiner Freundin weggewesen.“

 „Dein Bruder hat eine Freundin? Darf ich wissen, wie sie heißt?“

 „Jenny Siebert. Ob sie noch zusammen sind, weiß ich nicht sicher. In den letzten Wochen hab ich die Jenny nicht mehr bei uns gesehen.“

 „Gesprochen habt ihr darüber nicht?“

 „Wieso hätt ma sollen? Der Cenk ist mein Bruder und erwachsen und ich bin auch kein kleines Kind mehr und unsere Eltern zum Glück auch ned so drauf, dass sie gleich ausflippen, wenn ich mal mit Jungen ratsch oder der Cenk mit Mädchen. – Sorry, ich muss jetzt heim.“

 „Eine Frage noch: Außer der Sache mit den Skinheads weißt du nichts, dass dein Bruder Feinde oder Probleme hatte?“

 „Klar hat er mal über seinen Chef geschimpft oder über einen Kollegen, der ein ziemliches Arschloch sein muss, aber Feinde? Nö, weiß ich nix, aber klar, ich weiß auch ned alles.“

 „Okay, danke und schönen Tag noch!“

 „Ihnen auch, tschüss!“

 Hatice öffnete ihren Anorak ein Stück und holte ihr Smartphone aus der Innentasche, doch offenbar nur, um die Musik zu wechseln. Dabei fiel der Kommissarin ein rotes Medaillon mit sechs Pfeilen auf, den das Mädchen um den Hals trug. Cenks Schwester steckte das Gerät wieder ein und die Stöpsel in die Ohren und ging langsam die Straße weiter. Die Kommissarin ging ihr einige Schritte nach, worauf das Mädchen schneller lief. Birgit Peters überlegte, ihr nachzurennen, unterließ es aber: Sie hatte die Adresse; sollte Hatice mehr wissen als sie zugab, konnte sie deren Eltern jederzeit kontaktieren und die kleinen Geheimnisse einer Fünfzehnjährigen gingen sie nichts an.

 

 Zurück im Präsidium bekam sie mit, wie ein Kollege lautstark mit zwei jungen Männern diskutierte.

 „Wir haben doch gar nix gemacht – oder müssen Sie verhindern, dass gegen die demonstriert wird?“, schimpfte einer der beiden.

„Keine Anmeldung – keine Demonstration. Ganz einfache Sache. Und wenn Sie jetzt schön brav da reingehen und der netten Kollegin ihre Personalien geben, ist das Ganze schon wieder vorbei. Ich bin nicht wild drauf, mich mit Ihnen rumzustreiten, aber ich hab halt meine Vorschriften.“

 Sie war durchaus neugierig, worum es ging, doch genau, als sie vorbeiging, entschieden sich die beiden Männer, der Aufforderung, ihre Personalien anzugeben, doch lieber Folge zu leisten.

 

 „Hi Birgit“, begrüßte Michael Klein sie. „Und? Erfolgreich gewesen?“

 Sie schüttelte den Kopf. „Die Schwester weiß entweder nichts oder will nichts sagen. Und bei euch?“

 „Nichts Neues, wenn man davon absieht, dass es im Internet offenbar eine Art Shitstorm gegen die Polizei gegeben hat von wegen, dass wir Türken immer in Schutz nehmen – und offenbar gab’s eine unangemeldete Demo gegen Gewalt von Islamisten, bei der sie von St. Peter in die Innenstadt marschieren wollten – die Kollegen sind noch am Abchecken , ob das damit zu tun hat. Und der Chef ist grade zum Beck zitiert worden, wahrscheinlich auch deshalb.“

 „Au weia!“ Kröber war meistens wütend, wenn er zum Polizeipräsidenten zitiert wurde, zumal er diesen für den unfähigsten Beamten des Freistaats Bayern hielt, und wenn er danach in sein Büro zurückkam, war er meist nur mit großer Vorsicht zu genießen.

 „Übrigens, von wegen Islamisten: Die Familie wohl nicht.“

 „Wie kommst du darauf?“

 „Die Schwester raucht, schminkt sich, trägt enge Jeans und war mit einem guten Freund ihres Bruders liiert – nicht gerade das Verhalten einer typischen frommen Muslima oder eines Mädchens, das schon irgendjemandem zur Ehefrau versprochen worden ist.“ Ihr fiel noch etwas anderes ein: „Sag mal, Michel, hast du ne Ahnung, was sechs weiße Pfeile auf rotem Grund bedeuten?“
 Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Aber irgendwo hab ich das Zeichen in den letzten Tagen schon einmal gesehen.“

 Er lud mehrere Fotos auf seinen Computer.

 

 Kurz darauf kam auch Hauptkommissar Kröber ins Zimmer. „Halb so schlimm, diesmal“, berichtete er. „Der Beck hat von der Demo erzählt, die die Kollegen aufgelöst haben, weil sie unangemeldet war. Hat außerdem wissen wollen, ob wir was an die Presse gegeben haben.“

 „Die Presse – und vor allem die Autoren von irgendwelchen Internetseiten – können die Info von jedem X-Beliebigen haben – und Zeugen gab es wohl genug“, antwortete Kommissarin Peters.

 „Sehr schlau! Das Gleiche hab ich dem Kerl im dritten Stock auch gesagt. – Michl, bist du weiter mit den Kennzeichen?“

„Die Birgit hat mich gerade gebeten, dass…“

 „Ist die Birgit deine Chefin oder ich dein Chef, verflixt?! Mach gefälligst erst das fertig, was ich dir gesagt hab!“

 „Okay.“

 Er brauchte nicht lange, bis er die Daten abgeglichen hatte: „Also: Es gibt in Nürnberg 18 BMWs mit N-MS. Vier davon sind Dreier und einer davon ist tatsächlich auf eine Michaela Sieder zugelassen, die vom Alter her auch in Frage käm.“

 „Du meinst echt, das ist ihr eigenes Auto und nicht das von ihren Eltern – dann müsste sie entweder schon viel verdienen oder Papas Liebling sein.“

 „Hm… - sag, Hans, weißt du, ob der Sieder eine Tochter hat?“

 „Der Bernd Sieder? Keine Ahnung. Ich weiß bloß, dass er mit der Planungsreferentin liiert ist; ob er vorher verheiratet war, hab ich nicht gehört. Ich les die Klatschpresse normalerweise nicht. – Klar, der kann seiner Tochter natürlich locker so ein Auto zum 18. Geburtstag schenken.“

 „Welcher Bernd Sieder?“, fragte Birgit Peters ahnungslos.

 „Frau Kollegin, gehen Sie mit offenen Augen durch Nürnberg und schauen Sie sich zwei, drei Großbaustellen an – oder erkundigen Sie sich, wer der Bauherr des neuesten Einkaufszentrums oder der neuesten Luxuswohnanlage in Ihrer Wohngegend war! Ich wett mit Ihnen, beim zweiten oder spätestens dritten Projekt, das Sie sich zufällig anschauen, stoßen Sie auf den Namen Bernd Sieder.“

 „Seine Freundin ist da natürlich eine ganz gute Infoquelle, wann irgendwas baureif wird“, ergänzte Michael Klein. „Klar muss das nicht die Michaela sein, die wir suchen, aber der Name passt, das Alter passt…“

 „… und wenn es nur vier Dreier-BMWs mit diesem Kennzeichen gibt, können wir uns ja einmal unverbindlich erkundigen“, vollendete Birgit Peters.

 „Aber Vorsicht mit deiner preußischen Schnauze! Wenn das wirklich der Sieder ist, haben wir in Nullkommanix eine Dienstaufsichtsbeschwerde, wenn sein Fräulein Tochter sich irgendwie belästigt fühlt“, verfiel Kröber nun wieder ins Du.

 

 Kommissar Klein fand auch heraus, woher er die sechs Pfeile kannte: Cenk Bayraktar hatte beim Derby einen Sticker an seiner Fanjacke getragen, der, wie Kommissarin Peters bestätigte, dasselbe Motiv zeigte wie das Medaillon seiner Schwester.

 „Mit der Spielvereinigung hat das definitiv nichts zu tun“, stellte er nach kurzem Überlegen fest. „Aber was sonst?“

 „Das mit dem Verein glaub ich dir“, kommentierte sein Chef sarkastisch. „Für Vorstadtvereine bist du schließlich der Experte hier.“

 „Kann es ein türkisches Symbol sein?“, vermutete Birgit Peters.

 „Was frägst das mich? Für was haben wir türkischstämmige Kollegen?“

 „Wofür haben wir türkischstämmige Kollegen.“

 „Von mir aus! Auf jeden Fall haben wir welche. Da!“ Er schnippte die Interne Telefonliste zu ihr hinüber. Nach kurzem Suchen fand sie einen Ümit Denizli aus der Rauschgiftabteilung. Sie erreichte ihn auch sofort.

 „Hier Peters, Mordkommission, guten Tag. Ich hätte eine Frage: Kennen Sie aus der Türkei ein Symbol mit sechs Pfeilen auf rotem Grund?“

 „Ja, freilich. Das steht für die CHP, also die Partei, die gegen den Erdogan und die Islamisten ist. Wieso?“

 „Haben wir bei einem Tatverdächtigen gefunden – Sagen Sie, hat diese CHP einen militanten Flügel?“

 „Nicht, dass ich wüsste – das ist noch die vernünftigste Partei, die es in der Türkei gibt und ich würd sie sicher wählen, wenn ich noch Türke wär, aber ausschließen kann man’s nicht, dass es da auch Spinner gibt. Eins ist aber sicher: Sechs Pfeile stehen für die sechs Prinzipien von Atatürk und wenn ein Türke die an seiner Kleidung trägt, heißt das, er hat mit dem Islam wenig und mit Erdogan nichts im Sinn – dann kann er aber immer noch Demokrat, Kommunist oder Nationalist sein.“

 „Danke!“

 

 Unter der Adresse, unter der Michaela Sieders Auto zugelassen war, gab es keinen offiziellen Telefonanschluss, doch eine Nachfrage bei der Telekom ergab die Rufnummer. Die Frau war zu erreichen und bestätigte, Besitzerin des fraglichen Autos zu sein, stritt jedoch ab, einen Sebastian Lämmermann gekannt zu haben und zwei Tage vorher am Petersfriedhof gewesen zu sein.

 Mehrere Freunde Sebastian Lämmermanns aus Fanclub und Kampfsportverein bestätigten jedoch, seine Freundin habe Michaela geheißen. Mehrere wussten auch, dass sie „wohl eine Bonzentochter“ sei, wenn sie auch sonst wenig über sie sagen konnten. Jonas Presser wusste, dass sie ein Facebook-Profil unter Michi-Lhz angelegt hatte, doch stellte sich heraus, dass dies inzwischen gelöscht war.

 

 „So, ich tät sagen, wir schauen dort, wo sie wohnt, mal in Zivil vorbei – irgendwann wird sie schon in ihr Auto steigen und wenn sie so aussieht wie auf dem Foto, holen wir sie uns, wenn sie nicht freiwillig kommt.


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