Liebe Bundesschwestern, liebe Bundesbrüder, verehrte Gäste,

 

 wir haben in unseren Fuxenmappen in etwa folgenden Satz gelesen: Durch die Wahl der Unbefleckt Empfangenen Jungfrau Maria bekennt sich die Unitas zum katholischen Glauben.

 Dieser Satz allerdings ist selbst für jemanden, der sich in der katholischen Theologie einigermaßen auskennt, schwer zu verstehen. Was heißt überhaupt unbefleckt und was hat das mit dem katholischen oder allgemein dem christlichen Glauben zu tun?

 

 Für unsere Gründerväter stellte sich diese Frage wohl weniger: Im beginnenden Kulturkampf war es eher ein Grund, einen damals gerade neues Glaubenssatz, der von der evangelischen Kirche sowie von den Aufklärern abgelehnt wurde, zum Grundprinzip des Verbands zu machen als ein Hindernis.

 

 Gibt es heute, im Zeitalter der Ökumene, immer noch einen vernünftigen Grund, daran festzuhalten oder sollten wir nicht besser nach einem / einer angemesseneren Patron/in suchen?

 

 Dieser Frage möchte ich heute nachgehen. „Unbefleckt“ – wir denken bei Flecken an Dreck, der sich irgendwo, zum Beispiel auch auf der Leinwand, angesammelt hat.       


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